Hauptabteilung VIII

Reihe
MfS-Handbuch

Umfang
132 Seiten

Auflage
Berlin 2011

Preis
5,00 €

ISBN
978-3-942130-09-7

Sprache
Deutsch

Inhalt

Das MfS-Handbuch "Anatomie der Staatssicherheit" besteht aus Teillieferungen, die sich mit der Struktur und Arbeitsweise des MfS am Beispiel einzelner Diensteinheiten und bestimmter Schwerpunktthemen befassen.

1950 wurde die selbständige Abt. VIII gebildet. Aufgabe der 1958 in HA VIII umbenannten Diensteinheit war es, im Auftrag anderer MfS-Abteilungen operative Beobachtungen und Ermittlungen durchzuführen. Ihre Standardmethoden waren Mitschnitte von Telefongesprächen, heimliche Fotoaufnahmen, Videoüberwachung, verdeckte Wohnungsdurchsuchungen sowie gewaltsames Eindringen in fremde Objekte aller Art in Ost und West.

Neben Beobachtungen, Ermittlungen, Durchsuchungen und Festnahmen in der DDR gehörten auch "aktive operative Maßnahmen in und nach dem Operationsgebiet" zu den Aufgaben der HA VIII. Hauptamtliche MfS-Mitarbeiter und IM reisten unter falschem Namen über getarnte Grenzschleusen ins westliche Operationsgebiet, wo sie Nachforschungen anstellten und Personen und Gebäude überwachten. Auch Anschläge und Entführungen gehörten zum operativen Geschäft dieser MfS-Abteilung.

Ende 1988 arbeiteten in der HA VIII 1 509 und in den Abteilungen VIII der Bezirksverwaltungen der Stasi 2 960 hauptamtliche MfS-Mitarbeiter.

Zum Autor/Herausgeber

Angela Schmole

Überblick
Die Hauptabteilung VIII des MfS am Ende der achtziger Jahre
1. Aufgaben und Struktur der HA VIII
  1. Die Verwaltungsebene der HA VIII
  2. Logistik – Erster Stellvertreter Oberst Richard Lindner
  3. Beobachtung – Stellvertreter Oberst Günter Stetefeld
  4. Ermittlung, Durchsuchung, Festnahme – Stellvertreter Oberst Wolfgang Weißbach
  5. Westarbeit – Stellvertreter Oberst Erwin Mikuszeit
  6. Abteilungen VIII in den Bezirksverwaltungen des MfS
2. Hauptamtliche und inoffizielle Mitarbeiter der HA VIII
  1. Hauptamtliche Mitarbeiter der HA VIII
  2. Inoffizielle Mitarbeiter der HA VIII
Entwicklungsgeschichte der HA VIII des MfS
1. Vorgeschichte und Entstehung. Von der Abteilung VIII zur HA VIII 1950 bis 1958
  1. Beobachter und Ermittler der Abteilung VIII im "Feindesland"
  2. Aktionen der Abteilungen VIII in den fünfziger Jahren
  3. Beobachtung westalliierter Militärverbindungsmissionen (1950–1957)
  4. Schule der Abteilung VIII
2. Die Hauptabteilung VIII des MfS 1958 bis 1988
  1. Kurswechsel nach dem Mauerbau 1961
  2. Wachwechsel am Ende der sechziger Jahre
  3. Getarnt ermitteln – Die "konspirative Wohngebietsermittlung"
  4. Unscheinbar observieren – Die "operative Personenmaskierung"
  5. Stützpunkte und Stützpunktsysteme der HA VIII – das Beispiel "Brücke" am Bahnhof Berlin-Friedrichstraße
  6. Wirkungsgeschichte der HA VIII seit 1971 – Beobachtung des innerdeutschen Reise- und Transitverkehrs
  7. Transit West-Berlin
  8. Die HA VIII bei den Olympischen Sommerspielen in München
  9. Ermittlungsarbeit gegen Flüchtlinge und Fluchthelfer in Ost und West
  10. Beobachtung westdeutscher "Polittouristen" – Helmut Kohl, Franz Josef Strauß, Willy Brandt und Jürgen Möllemann in der DDR
  11. Beobachtung westalliierter Militärverbindungsmissionen (1958–1989)
  12. Beobachtung des DDR-Dissidenten Robert Havemann
  13. Planspiel: Zentraler Beobachtungsstützpunkt "Zentrum" in Berlin-Mitte
3. Endphase und Auflösung 1989/1990
Anhang
1. Verzeichnis der Organigramme
2. Verzeichnis der Tabellen

Abkürzungsverzeichnis

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Inhalt

Zum Autor/Herausgeber

Angela Schmole

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